Energiesparend bauen: Was ist der E-Wert?

Die Umwelt braucht Unterstützung, wenn wir die Klimaerwärmung auf ein Minimum beschränken wollen. Und Ihrem Portmonee würde ein wenig Schub auch nicht schaden, oder? Indem Sie auf Nachhaltigkeit setzen, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.

Überall werden Maßnahmen getroffen, um unsere Wohnhäuser und andere Gebäude nachhaltiger und sparsamer zu machen. In Belgien geschieht dies mittels des E-Werts, eines Maßstabs für die Energieeffizienz von Gebäuden. Je niedriger der E-Wert, desto weniger Energie geht verloren und desto niedriger Ihre Energierechnung.

Was ist der E-Wert?

Der E-Wert ist eine Skala, die ausdrückt, wie viel Energie eine Wohnung oder ein Büro verbraucht. Der E-Wert drückt aus, wie viel erforderlich ist, um die Wohnung – unter Standardbedingungen – das ganze Jahr über auf einer konstanten Temperatur zu halten.

Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf den E-Wert:

• Thermische Isolierung (K-Wert)
• Luftdichtigkeit
• Kompaktheit
• Ausrichtung und Sonneneinstrahlung
• Heizung und Warmwasserbereitung
• Lüftung
• Kühlung
• Beleuchtung

Welche Norm gilt derzeit in Flandern?

Im vergangenen Jahrzehnt wurde der E-Wert in Flandern alle zwei Jahre verschärft. Seit dem 1. Januar 2016 beträgt der maximale E-Wert für Neubauten E50. Ab 2018 gilt E40 und ab 2020 E35. Wenn Sie jetzt ein Haus mit außergewöhnlich niedrigem Energieverbrauch bauen, haben Sie Anspruch auf die E-Wert-Prämie Ihres Netzbetreibers.

Wie erreicht man einen niedrigen E-Wert?

In der Planungs- und Bauphase müssen Sie etliche tiefgreifende Entscheidungen treffen. Beachten Sie dabei unbedingt den Einfluss auf den E-Wert Ihres Hauses. Eine preisgünstige Installation ist überhaupt nicht mehr so preisgünstig, wenn sie Ihren Energieverbrauch in die Höhe treibt!

Diese Techniken helfen Ihnen garantiert, energiesparend zu bauen:

• Kompakt bauen: Ein würfelförmiges Haus oder Reihenhaus verbraucht grundsätzlich weniger Energie als ein langgestreckter Pavillon.
• Luftdicht bauen und gut isolieren: Wenn weniger warme Luft nach außen entweicht, müssen Sie viel weniger heizen und das macht sich bemerkbar!
• Ein Lüftungssystem D ist die sparsamste und effizienteste Form der Lufterfrischung.
• Heizen mit grüner Energie – beispielsweise mit einem Solarboiler oder einer Wärmepumpe – drückt Ihren E-Wert erheblich nach unten. Kombinieren Sie einen sparsamen Kessel immer mit leistungsfähigen Heizkörpern und Fußbodenheizung.
• Vermeiden Sie eine direkte elektrische Heizung, denn die wirkt sich negativ auf den E-Wert aus.